Besuch des Zirkus Paul Busch

Der Zirkus Paul Busch gastierte vom 7. – 18. Mai 2008 in Bochum. Für Heike Rohde, die immer die Zirkustierhaltung im Fokus hat und mich als Fotografierende, war es ein Anliegen uns die Gegebenheiten vor Ort anzuschauen. Die Tierhaltung ist stellenweise akzeptabel, aber bei manchen Tieren auch wieder mal erschreckend, wenn man die Beispiele Leopard, Dromedare und Bären anführt.

Der Leopard hockt in einem etwa 5 qm kleinem Käfig, in dem ein erhöht positioniertes Kistchen als Ruheplatz dient. Die Leitlinien für Zirkustiere schreiben eine Mindestkäfiggrundfläche von 12 qm für 1-2 Tiere vor.

Die zwei Dromedare haben es ganz schlecht getroffen, wenn man die Körpermasse proportional zu dem vorhandenen Platzangebot betrachtet. Der Pferch hat eine Gesamtgröße von geschätzten 9qm. Die Tiere können nicht aufstehen, ohne mit der Nase vor die Metallgitter zu stoßen. Ein Paddock für die Dromedare war nicht vorhanden was darauf schließen lässt, dass der Auslauf gleich null ist.

Die Leitlinien für Zirkustiere schreiben eine Mindestkäfiggrundfläche von 12 qm für ein Einzeltier vor. Wir haben 9 Bären gesehen, die in drei aneinander gereihten, verschmutzten Anhängern gehalten wurden. Eine Bärengruppe umfasste 5 Tiere, eine 2 Tiere und 2 Bären wurden einzeln gehalten.

Es gab zwei Ausläufe (1x etwa 10qm und 1x etwa 30 qm) die den Tieren aber nicht frei zugänglich zur Verfügung standen. Die Leitlinien für Zirkustiere schreiben eine Mindestgröße von 75 qm für 1-2 Großbären vor, für jedes weitere Tier 10 qm mehr.

Wir haben gegen den Zirkus Paul Busch Anzeige erstattet!