Die letzten 6 Wochen hat Luna in Witten-Stockum verbracht. Sie wurde von der Bevölkerung mit Futter versorgt, nur einfangen war schwierig bei der sehr ängstlichen Hündin.
Luna wurde endlich eingefangen !!
Vorab schon mal die Info: Luna grüßt Witten und ihre Retter
Luna hat ihr neues Zuhause bei der Geschäftsführerin der Dobermann-Nothilfe gefunden. Luna wird noch einen weiten Weg vor sich haben, doch Frau Sierocki wird ihn gemeinsam mit ihr gehen und Luna nun Schritt für Schritt auf ihr neues Leben vorbereiten. In ein paar Wochen wird die Welt für Luna ganz anders und vertrauter aussehen. Wir werden auch weiterhin berichten.
Die Fangaktion
Die entlaufen Hündin Luna konnte in der Nacht vom 29.05. auf den 30.05.2010 eingefangen werden. Vorher durchlief sie eine mehrwöchige Odyssee in freier Wildbahn.
Am 20.04.2010 konnte sie sich auf ihrer damaligen Pflegestelle in Bochum aus dem Halsband befreien und war seitdem auf der Flucht. Nachdem sich Luna für mehrere Wochen in Stockum einquartiert hatte, wurde die gesamte Fangaktion am 25.05. in unsere Hände gelegt, da wir aufgrund unserer Ortsansässigkeit die besseren Ausgangsbedingungen zur Organisation und Umsetzung der gesamten Maßnahme hatten.
Als dann am 25.05.2010 die Flyer ausgedruckt und aufgehängt waren, ging eine Flut von Anrufen mit wichtigen Hinweisen zum Verbleib von Luna und ihrer täglichen Route ein und man konnte sich auf diese Art und Weise sicher sein, daß es Luna gut ging.
Eine Lebendfalle konnte kurzfristig organisiert werden und es wurden sämtliche Futterstellen informiert die Fütterung einzustellen, so dass nur noch die Endfutterstelle übrig blieb, an der dann auch die Falle aufgestellt werden sollte.
Neben dem ganz normalen Wahnsinn in dieser Zeit lief trotzdem alles mehr als planmäßig und so durften wir am 29.05.2010 die Falle mit Hilfe ganz vieler Menschen am Ort des Geschehens im Roggenkamp aufbauen. Als wir gegen 20 Uhr den Heimweg antraten, um evtl. noch ein bisschen auszuruhen, begleitete uns ein leichtes Kribbeln in der Magengegend. Keine 4 Stunden später kam dann der erlösende Anruf von einem Anwohner des Roggenkamps – die Falle hatte zugeschnappt!
Wieder vor Ort angekommen, waren wir überrascht in welch gutem Zustand sich Luna nach der langen Zeit in freier Wildbahn doch befand. Sie konnte mehr oder weniger problemlos und stressfrei, selbstverständlich mehrfach gesichert, aus ihrer Situation befreit werden. Luna zeigte sich sehr ängstlich und scheu, ließ das Anlegen von Halsband, Geschirr und Leine nur widerwillig über sich ergehen. Dabei zeigte sie sich aber nie aggressiv oder bissig. Insgesamt hat ihr Aufenthalt in der Falle keine vierzig Minuten gedauert, so war die Aufregung für sie überschaubar.
Noch in der Nacht kam Luna in eine Pflegestelle, in der sie sich erstmal erholen konnte, um dann am 30.05. ihren weiteren Weg in Richtung Worms anzutreten. Dort warteten schon erfahrene Menschen auf sie, die sie in den kommenden Monaten auf ein zivilisiertes Leben vorbereiten werden.
Wir haben es geschafft.
Luna hat ihre Familie gefunden. Eine sehr nette Familie mit zwei Katzen. Sie wohnt ca 30 km von mir entfernt und ich habe sie selbst hingebracht. Ein schwerer Abschied, doch ein Schritt in ihr neues Leben. Sie ist jetzt zwei Wochen dort und macht sich gut.
Viele Grüße
Anja Sierocki
Dobermann-Nothilfe e. V.