Aran

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Sie meinen es ja nur gut. Aber genau darin liegt das Problem: Mit uns 30 Hunden sind unsere Besitzer – ein Ehepaar – hoffnungslos überfordert. Sie würden am liebsten alle Hunde retten, das ganze Streuner-Elend in Spanien beenden, jedem von uns ein glückliches Leben ermöglichen. Doch das ist utopisch.

Zuerst waren wir nur eine Handvoll Tiere, dann wurde es ein Dutzend, und schließlich wuchs unser Rudel zu einer Größe heran, dem unsere Besitzer nicht mehr gerecht werden können. Wir leben auf einem verwahrlosten Gelände, schlafen in Bretterverschlägen, bekommen nicht genug zu fressen, und an tierärztliche Betreuung für so viele Hunde ist gar nicht zu denken. Wir sind nicht mal geimpft oder kastriert. Kurz: Wir sind Streuner hinter Gittern.

Einer von ihnen bin ich: Aran.

Ich bin ein grosser, imposanter und kräftig gebauter Rüde. In mir steckt Sanftmut und Kraft. Mit meinen Ohren und meinem Schwanz könnte ich auf keiner Hundeshow einen Knochen gewinnen – meine Ohren und meinen Schwanz hat mir mein Vorbesitzer einfach abgeschnitten. Keine Ahnung, warum er das getan hat. Aus funktionalen Gründen sicher nicht, denn ich habe auch mit normal langen Ohren sehr gut gehört. Die Optik hat es auch nicht gerade verbessert. Vielleicht hatte er einfach nur schlechte Laune und wollte jemanden dafür büßen lassen. Da kam ich gerade recht.

Uns unterstützt die Tierschutzorganisation Perros con Alma mit Futter und medizinischer Versorgung direkt vor Ort. Das ist aber nur eine Erste-Hilfe-Maßnahme. Mein Ziel ist es, so bald wie möglich meinen staubigen Schlafplatz gegen ein sauberes Hundekissen einzutauschen. Ich wünsche mir schönes Zuhause bei lieben Menschen, die sich gut um mich kümmern und mir ein artgerechtes Leben ermöglichen.

Außer zu meinen beiden Bezugspersonen hatte ich überhaupt keinen Kontakt zu Menschen. Fremden gegenüber bin ich daher etwas misstrauisch. In den ersten Wochen müsst Ihr etwas Geduld mit mir haben, bis ich mich an ein „normales“ Leben gewöhnt habe. Das ist eine ganz andere Welt für mich. Wenn ich zu Euch komme, wird nicht nur die Umgebung neu sein, sondern auch das Leben in einer geschlossenen Wohnung, Gassigehen, Autofahren und an der Leine laufen. Ich kenne nichts anderes als das Leben im Gelände.

Dafür bin ich hervorragend sozialisiert. Wie Ihr auf den Bildern sehen könnt, leben hier Groß und Klein, Alt und Jung, Rüden und Weibchen, Rassehunde und Mischlinge zusammen. Irgendwie müssen wir uns arrangieren. Wie in jeder Familie gibt es Reibereien – größere und kleinere. Da wir nicht kastriert sind, kommt es oft zu Streitigkeiten unter den Rüden, vor allem wenn eine Mitbewohnerin läufig ist. Und da nie genug Futter für alle da ist, gibt es auch Rangeleien an den Näpfen. Das sind keine Zustände!

Nun ist es Zeit, dass ich eine neue Familie finde, die mich liebt, versorgt, argerecht beschäftigt und mir viel Zuneigung schenkt. Wollt Ihr mir einen solchen Platz in Eurem Herzen und Eurem Heim schenken? Dann bekommt Ihr einen sehr lieben, dankbaren Hund, der Euch bis zu seinem Lebensende nicht mehr von der Seite weicht.

Name:ARAN
Geschlecht:Rüde
Alter:Juni 2014
Rasse:Mischling
Schulterhöhe:75 cm
Kastriert/sterilisiert:nein (wird bei Adoption vorgenommen)
Krankheiten:keine

Aran hat 2016 ein neues Zuhause in Deutschland gefunden.